Swetlana Gannuschkina

russische Mathematikerin, Menschen- und Bürgerrechtlerin; Alternativer Nobelpreis 2016; 1990 Gründerin und Vorsitzende der Flüchtlingshilfsorganisation "Bürgerunterstützung" (auch "Ziviler Beistand"); Leiterin des "Netzwerks juristischer Beratungsstellen für Flüchtlinge und Vertriebene"; Prof. an der Humanistischen Universität Moskau 1970-2000

* 6. März 1942 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 43/2016

vom 25. Oktober 2016 (la)

Herkunft

Swetlana Gannuschkina wurde am 6. März 1942 in Moskau geboren.

Ausbildung

G. studierte Mathematik an der Lomonossow-Universität Moskau, wo sie 1965 abschloss.

Wirken

Von 1970 bis 2000 lehrte und forschte G. als Mathematikprofessorin an der Russischen Staatlichen Humanistischen Universität in Moskau.

1988 begann sie noch in der damaligen Sowjetunion ihr Engagement in der Menschenrechtsarbeit. G. kümmerte sich in dieser Zeit um Armenier und Aserbaidschaner, die infolge der gewalttätigen Auseinandersetzungen um die Enklave Bergkarabach nach Russland flohen. Als Reaktion darauf gründete G. 1990 zusammen mit anderen Aktivisten die Nichtregierungsorganisation (NGO) "Ziviler Beistand". Die sich für die Rechte von Flüchtlingen und Vertriebenen einsetzende Hilfsorganisation baute über 50 Regionalbüros in ganz Russland auf und unterstützte seither mehr als 50.000 Migranten wie etwa Kriegsflüchtlinge aus Tschetschenien und Inguschetien oder später aus der Ostukraine (seit 2014).

1996 gründete G. unter dem Dach ...